Bevor Sie Berufsausbildung und Studium im Rahmen eines dualen Studiums miteinander kombinieren, beachten Sie bitte folgende Hinweise.Duales Studium - Informationen für Studieninteressenten
Formen des dualen Studiums
Duales Studium = Verbundstudium
(Studium und berufliche Ausbildung)
- Studium an einer Hochschule und parallele Berufsausbildung in einem Betrieb
- Erwerb des akademischen Grades "Bachelor" und eines Abschlusses in einem anerkannten Ausbildungsberuf
Studium mit vertiefter Praxis
(Studium und intensive Praxis)
- Studium an einer Hochschule und Anwendung des theoretischen Wissens in intensiven Praxisphasen in einem Unternehmen, gleichzeitig Sammeln nützlicher Praxiserfahrung für die theoretische Basis der Hochschule
- Erwerb des akademischen Grades "Bachelor" sowie bescheinigtes Praxiswissen
Welche Vorteile bietet mir ein duales Studium?
- Beim klassischen Verbundstudium: zwei anerkannte Abschlüsse, den im Ausbildungsberuf und den Hochschulabschluss
- Beim Studium mit vertiefter Praxis: intensive Praxiserfahrung und Hochschulabschluss
- Finanzielle Unabhängigkeit durch Vergütung während des Studiums (studiengangabhängig)
- Praxisrelevante Kenntnisse werden bereits in der Studienzeit erworben, ein "Praxisschock" beim Berufseinstieg nach Abschluss des Studiums verhindert
- Neben Fach- und Methodenkompetenz auch Erwerb von Handlungs- und Sozialkompetenz
- Verkürzung der Gesamtausbildungszeit im Vergleich zum getrennten Erwerb beider Ausbildungsabschlüsse
- Frühes Kennenlernen der betrieblichen Organisation und Abläufe
- Bilden eines Kontaktnetzwerks in der Branche bereits während der Ausbildung
- Hohe Übernahmechance nach Abschluss des Studiums
- Im Allgemeinen sehr gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt
Was wird erwartet?
Unternehmen legen Wert auf:
- Einen guten bis sehr guten Abschluss (Abitur, Fachhochschulreife),
- Begeisterung für das betreffende Fachgebiet und dessen Anwendung,
- Eigeninitiative, Motivation und Freude am Lernen,
- Belastbarkeit und Leistungsbereitschaft,
- Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft
Dual Studierende sind von Beginn an auch Arbeitnehmer:
Unternehmen investieren Zeit und Geld in ihre Auszubildenden und engagieren sich intensiv in dualen Studiengängen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Studierenden. Meist wird eine Vergütung durch die Unternehmen gezahlt, dies ist jedoch von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich geregelt.
Im Gegenzug wird dafür dementsprechende Mitarbeit im Unternehmen erwartet. Die vorlesungsfreien Zeiten sind daher in der Regel Ausbildungs- und Arbeitszeiten im Betrieb.
Wie funktioniert das Verbundstudium?
- Auswahl eines Verbundstudiums aus www.hochschule-dual.de
- Abschluss eines Ausbildungsvertrags mit dem Ausbildungsbetrieb und zeitnahe Bewerbung um einen Studienplatz an der Hochschule
Hinweis: In dem mit dem Betrieb geschlossenen Vertrag sind unter anderem Dauer der Ausbildung, zeitliche und inhaltliche Koordinierung der Lehre mit dem Studium und Höhe der Ausbildungsvergütung geregelt
Nach 3 bis 14 Monaten Ausbildung im Betrieb beginnt das Studium an einer bayerischen Hochschule. Hochschul- und Praxisphasen wechseln sich jetzt ab. Ein großer Teil der vorlesungsfreien Zeit ist mit der praktischen Tätigkeit im Betrieb ausgefüllt - Gesellen- oder Abschlussprüfung im 5. oder 6. Semester
- Nach bestandener Gesellen- oder Abschlussprüfung erfolgt ein fließender Übergang in die Berufstätigkeit
- Die praxisorientierte Bachelor-Arbeit beendet das Verbundstudium
Welche konkreten Ausbildungsplatzangebote gibt es in meiner Region?
Einen Überblick über freie Ausbildungsstellen bei unterfränkischen Handwerksunternehmen bietet die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer für Unterfranken:
Die dort eingetragenen Angebote sind auch über die kostenlose App "Lehrstellenradar 2.0" per Smartphone oder Tablet abrufbar.
Was muss ich bei einer Bewerbung beachten?
Die Zeit im Unternehmen startet oft zu Beginn des Ausbildungsjahres! Kalkulieren Sie das bei der Vorlaufzeit zu Information und Bewerbung in einem dualen Studiengang ein.
Beginnen Sie rechtzeitig damit, am besten 1,5 bis 1 Jahre vor einer möglichen Bewerbung, sich über Fristen und Strukturen einzelner Programme zu informieren.
Teilweise beginnt die betriebliche Ausbildung bereits über ein Jahr vor dem Studienbeginn. Bitte beachten Sie, dass die Bewerbung an der Hochschule trotzdem bereits mit dem Abschluss des Ausbildungsvertrages erfolgen muss.
Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Handwerksbetrieb sind Ihnen die Ausbildungsberater der Handwerkskammer für Unterfranken gerne behilflich.
Diese Ansprechpartner beraten Sie:
Region Aschaffenburg
Taoufik Hamid
06021/4904-5138
t.hamid@hwk-ufr.de
Region Schweinfurt
David Niklaus
09721/478-4133
d.niklaus@hwk-ufr.de
Region Würzburg
Mara Röllinger
0931/30908-1194
m.roellinger@hwk-ufr.de